Samstag, 29. August 2009
Besuch des Düsseldorfer Meilenwerks
Autoklassiker und mehr...
(uh) Sonnige, milde Temperaturen, eine gut gelaunte, sehr interessierte Gruppe des CV-Philisterzirkels mit rd. 20 Teilnehmern im Alter von 4 Monaten bis 75 Jahren - das waren gute Ausgangsbedingungen für die Besichtigung des 2006 eröffneten Meilenwerks Düsseldorf mit seinen faszinierenden Oldtimern und Liebhaberfahrzeugen....
Die souveräne und feinfühlige Führung durch Herrn Klaus J. Schneiders, der - im Hauptberuf Dolmetscher - auch fremdsprachige Führungen anbietet, startete um 16:30 Uhr mit Informationen über die architektonischen Details des vom Betreiber für rund 17 Mio. Euro umgebauten ehemaligen Ringlokschuppens der früheren Deutschen Reichsbahn aus dem Jahre 1930/31. Das, was der Besucher von der Architektur des Gesamtkomplexes zu sehen bekommt, respektiert die frühere Nutzung und verschafft ihr bleibende Präsenz: Die neue Nutzung als Museum passt sich wie selbstverständlich in die bestehenden Gebäudeabschnitte ein, die nur durch einen untergeordneten Anbau, der vor allem alte und neue Motorräder beherbergt, und einem in das Erdreich versenkten 250.000 l Löschwassertank ergänzt wird. Das neue lichtdurchlässige Dach über dem früheren Schienenkranz sorgt für die nötige Helligkeit aller Räume und lässt blitzblank geputzte Chromteile doppelt hell erscheinen. Wer wußte schon, dass der im Mai 2008 verstorbene, frühere OB Joachim Erwin dem Betreiber das ganze Areal verkauft hat, um ihn mit seinem für die Landeshauptstadt so attraktiven Konzept nach Düsseldorf zu locken? Oder dass ein Boxenplatz in der verglasten Doppelstock-Parkgalerie derzeit moderat erscheinende 236,- Euro/Monat kostet? Die Vorführung, wie man sein dergestalt auf den Präsentierteller gehobenes oder auch nur schlicht abgestelltes Fahrzeug von der Einstellplattform wieder aus der Halle hinaus ins Freie bekommt, gab Herr Schneiders gern dazu.
Zum krönenden Anschluss erfolgte das gemeinsame Bewundern einiger besonders schöner Fahrzeuge - alles, was Rang und Namen hat, ist hier versammelt: Traumhaftes, einfach perfektes, italienisches
Sportwagen-Design aller einschlägigen Hersteller sowie die bekannten britischen Nobelmarken, darunter auch schnittige Aston Martin's aus der Nachkriegszeit. Porsche und Mercedes können hier auf
ihre Art sehr wohl mithalten, wobei vor allem die (käuflichen) Flügeltür-Modelle des alten 300 SL formvollendetes Design verkörpern. Staatstragend die beiden Modelle von Mercedes und BMW, aus
denen Adenauer seinen Dienstwagen aussuchte, wobei seine Wahl wegen der größeren Kopffreiheit (für den Hut) auf den Mercedes fiel. Beachtlich: Windschnittige zeitgenössische Flitzer aus Dülmen
von Wiesmann, die mit BMW-Motor und -Technik ausgestattet sind.
Das Fazit aller Teilnehmer: Eine Führung auf hohem Niveau, die eine gute Stunde pure Entspannung bot. Gegen 17:30 Uhr schien die Sommer erfreulicher Weise immer noch so stark, dass der Ausklang
im angrenzenden Biergarten stattfinden konnte. Die ungezwungene Atmosphäre der Führung setzte sich dort auf angenehme Weise fort. Ein sehr lohnender Nachmittag für den CV-Philisterzirkel
Düsseldorf! (Fotos)